WAS IST PERIMPLANTITIS?
Dr. Muhle News • 22. September 2016
Der Begriff Perimplantitis leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet übersetzt “Entzündung um ein Implantat herum”. Genauer gesagt handelt es sich bei Perimplantitis um eine Entzündung des Implantatbetts.
Eine Perimplantitis ähnelt einer Parodontitis, der Entzündung des Zahnbetts, jedoch unabhängig vom Zahnimplantat.
WIE ENTSTEHT PERIMPLANTITIS?
Um diese Frage zu beantworten, muss man sich zuerst den Aufbau eines Implantats vorstellen. Wie Sie als Implantatträger wissen, wird das Implantat fest im Knochen verankert. Darüber liegt Schleimhaut und ein Zahnersatz wie zum Beispiel eine Krone oder Prothese.
In unserer Mundhöhle befinden sich etwa 50 Milliarden Bakterien, manche davon sind gut, manche davon schlecht für unsere Zahngesundheit. Bakterien ernähren sich von Zucker und Essensresten und vermehren sich im feucht-warmen Klima der Mundhöhle rasend schnell.
An Implantaten, Zahnersätzen, sowie natürlichen Zähnen lagern sich im Lauf des Tages verschiedene Beläge aus Essensresten, Bakterien und Speichel an. Durch regelmäßiges Zähneputzen und die Verwendung von Zahnseide werden diese jedoch entfernt, bevor Schäden am Zahn entstehen können.
Lässt die häusliche Mundhygiene jedoch nach, haften die Beläge dauerhaft am Zahn, bzw. am Implantat und vermehren sich ungehindert. In Folge entzündet sich die Schleimhaut über dem Implantat. Diese Entzündung wird auch Mukositis genannt. Werden die Beläge in der Folge entfernt (z.B. durch Zähneputzen und eine professionelle Zahnreinigung), heilt die Entzündung in der Regel ohne Folgeschäden von alleine wieder ab.
Bleibt die Reinigung jedoch aus, weitet sich die Entzündung auf den Knochen aus, was dazu führt, dass das Knochenmaterial um das Implantat herum abgebaut wird. Dieses Stadium des Knochenabbaus wird Perimplantitis genannt. In der Folge führt dies zur Implantatslockerung bis hin zum Implantatsverlust.
WELCHE SYMPTOME WEISEN AUF EINE ERKRANKUNG DURCH PERIMPLANTITIS HIN?
• Schmerzen beim Zähneputzen
• Zahnfleischbluten
• Rückgang des Zahnfleischs
• Lockerung oder Verlusts des Implantats
• Rückgang des Zahnfleischs oder Knochens
• süßlicher Mundgeruch
KANN PERIMPLANTITIS GEHEILT WERDEN?
Der Krankheit selbst kann zum Beispiel durch antibakterielle Spüllösungen durch Ihren Zahnarzt Einhalt geboten werden. Die Schäden, wie zum Beispiel der Knochenabbau sind jedoch irreparable Schäden, das heißt sie können nicht rückgängig gemacht werden.
WIE KANN PERIMPLANTITIS VERMIEDEN WERDEN?
Der beste Weg Perimplantitis zu vermeiden, ist die ständige Entfernung von Zahnbelägen. Dazu zählt in erster Linie eine gründliche häusliche Mundhygiene, wie regelmäßiges Zähneputzen und die Verwendung von Zahnseide zur Reinigung der Zahnzwischenräume. Auch die Einhaltung regelmäßiger Kontroll- und Nachsorgetermine bei Ihrem Zahnarzt verbunden mit einer professionellen Zahnreinigung sind dringend notwendig, um den Zustand Ihres Implantats stets zu überprüfen.
Der Erfolg eines jeden zahnmedizinischen Eingriffes ist Teamarbeit. Ihr Zahnarzt Dr. Muhle leistet seinen Beitrag, indem er Sie mit der qualitativ hochwertigsten Arbeit und Materialien behandelt und somit den Grundbaustein für Ihre Zahngesundheit legt. Das letzte Wort haben Sie jedoch als Patient selbst, denn selbst das beste Implantat kann nicht überleben, wenn Sie sich nicht darum bemühen.
Sie haben Fragen zur Perimplantitis, möchten sich zu einem Implantat beraten lassen oder einen Termin für eine Professionelle Zahnreinigung ausmachen? Nehmen Sie gern mit uns Kontakt auf, wir freuen uns auf Sie!