ZAHNEROSION: WENN DIE ZAHNSUBSTANZ MIT JEDEM SCHLUCK VERLOREN GEHT

Dr. Muhle News   •   6. Juli 2017

Die Zahnerosion gehört neben Karies und Parodontitis zu den verbreitetsten Erkrankungen in der Zahnmedizin. Sie beinhaltet einen schrittweisen Abbau der Zahnhartsubstanz, meist ausgelöst durch Säuren aus unserer Nahrung.

Konträr zu Karies und Parodontitis, ist die Zahnerosion allerdings weitgehend unbekannt, obwohl mehr als die Hälfte der Bevölkerung daran leidet. Die Erkrankung verläuft schleichend, Schäden sind irreversibel und führen langfristig zum Zahnverlust. Die Gefahren einer Erosion lauern überall in unserem Alltag. Dr. Gülzow und Dr. Muhle klären auf:

ZAHNEROSION – IST DAS DAS GLEICHE WIE KARIES?

Die Zahnerosion verläuft, wie auch Karies und Parodontitis, schleichend. Diagnostiziert werden kann die Krankheit erst im weiterführenden Stadium, wenn bereits irreversibler Schaden in Form von Substanzverlust vorliegt. Genauer unterscheiden sich Karies und Zahnerosion in ihrem Ursprung. Denn Karies entsteht durch Säuren, die durch Bakterien entsteht, während die Zahnerosion durch Säureangriffe aus Nahrungsmitteln, Medikamenten oder der Magensäure stammt.

WIE VERLÄUFT EINE ZAHNEROSION?

Sie entsteht durch einen schrittweisen Abbau der Zahnhartsubstanz. Hierbei greifen Säuren die harte Substanz an, welche sich folgend schrittweise abbaut. Die Zähne verlieren dadurch schrittweise an Substanz. In der Folge werden die Zähne immer gelber, da das Dentin durch den immer dünner werdenden Zahnschmelz durchschimmert. Mit dem Zahnschmelz verlieren die Zähne ihren natürlichen Schutzmantel und sind in der Folge anfällig für weitere Erkrankungen wie z.B. Karies.

AUSLÖSER DER ZAHNEROSION: SAUER MACHT (NICHT) LUSTIG

Eine Zahnerosion entsteht durch wiederholte Säureangriffe. Diese können von folgenden Substanzen oder Angewohnheiten stammen:

  • säurehaltige Lebensmittel
  • Nahrungsergänzungsmittel
  • Medikamente
  • Magensäure (z.B. in Folge von mehrmaligem Erbrechen)

Die Zahnerosion entsteht somit durch tägliche Aktivitäten wie Essen und Trinken. Aber auch das Zähneputzen kann ironischerweise eine Zahnerosion auslösen. Werden die Zähne zum Beispiel mit einem zu hohen Kräfteeinwirken geputzt, wird der Zahnschmelz langsam abgeschrubbt. Dies ist auch der Fall, wenn die Zähne direkt nach dem Verzehr säurehaltiger Getränke und Nahrung geputzt werden. Denn durch die Säuren erweicht der Zahnschmelz für eine Zeitspanne von etwa 30 Minuten. Nach diesem Zeitfenster erhärtet er erneut. Werden die Zähne allerdings in diesen 30 Minuten geputzt, kann der Zahnschmelz einfach abgeschrubbt werden.

SYMPTOME: LEIDE ICH AN EINER ZAHNEROSION?

Zu den Symptomen zählen:

  • empfindliche Zähne
  • Verlust der Zahnhöcker
  • Abschleifen der Backen- und Frontzähne
  • Zähne verlieren an Substanz und Höhe

WARUM IST DIE EROSION SO GEFÄHRLICH?

Die Zahnerosion ist besonders gefährlich, da die Schäden nicht rückgängig gemacht werden können.

Dazu gehören:

  • Zahnwanderungen
  • Zahnlockerungen
  • Zahnfehlstellungen
  • Abflachen des Gebisses
  • Verlust (teilweise oder vollständig) der Zahnhartsubstanz

WARUM IST DIE ZAHNEROSION SO VERBREITET?

Gründe hierfür sind unser moderner Lebensstil. Zum einen sind unsere Zähne durch unsere Snack-Kultur ständigen Säureangriffen ausgesetzt. Zum anderen verzehren wir mit unserer heutigen Ernährung hauptsächlich säurehaltige Lebensmittel. Die meisten Patienten sind sich dessen gar nicht bewusst. Denn Säure beinhalten nicht nur Zitrusfrüchte, sondern auch Kaffee, Tee und Säfte.

10 TIPPS ZUR VERMEIDUNG EINER ZAHNEROSION

Sie zu vermeiden, beginnt mit dem ersten Schritt: Bewusstheit. Befassen Sie sich mit Ihrem täglichen Essverhalten. Wie oft essen Sie? Wie viele Pausen liegen zwischen dem Verzehr von Nahrung, aber auch Getränken? Trinken Sie zum Beispiel durchgehend Kaffee oder Tee zwischen Ihren Mahlzeiten?

Anschließend haben Dr. Gülzow und Dr. Muhle Ihnen folgende Tipps zusammengestellt, wie Sie eine Zahnerosion effizient vermeiden können:

1. Verzicht auf säurehaltige Getränke.

Dazu gehören:

  • Softdrinks
  • Energy Drinks
  • Fitnessgetränke
  • Essig
  • Wein
  • Säfte

2) Verzehr von Lebensmittel, die Säure neutralisieren.

Dazu gehören:

  • Milch
  • Käse
  • Wasser

3) Vermeidung von Nahrungsergänzungsmitteln

4) Vermeidung von übermäßigem Putzdruck

5) Verwendung von weichen Zahnbürsten

6) Verwendung von fluoridhaltigen Pflegeprodukten

7) Kauen von zuckerfreien Kaugummis zur Anregung der Speichelproduktion und Neutralisierung der Säuren

8) Nach dem Essen und Trinken (außer bei Wasser) mindestens 30 Minuten mit dem Zähneputzen warten

9) Einhaltung regelmäßiger Prophylaxe / Kontrolltermine in Ihren Zahnarztpraxen Dr. Gülzow und Dr. Muhle

10) Regelmäßige häusliche Fluoridierung und konzentrierte Fluoridierung der Zähne nach Prophylaxesitzungen durch Ihre Zahnärzte Dr. Gülzow und Dr. Muhle

DR. GÜLZOW & DR. MUHLE – IHRE EXPERTEN FÜR ZAHNEROSION UND PROPHYLAXE IN BERLIN

In Ihren Praxen von Dr. Gülzow und Dr. Muhle bieten wir Ihnen ein ausgewogenes Angebot hochwertiger Prophylaxeleistungen. Wir legen großen Wert darauf, Erkrankungen zu vermeiden und Ihre Zähne so lange wie möglich zu erhalten. Mit speziellen Leistungsangeboten, wie Fluoridierungen der Zähne, sind wir der Zahnerosion in unserer Praxis in Berlin Schöneberg und am Kurfürstendamm stets einen Schritt voraus. Sollten Sie bereits an einer Erosion leiden, versorgen wir Sie gerne mit ästhetisch und qualitativ hochwertigen Zahnkronen. Sprechen Sie unser Team jederzeit an! Wir kümmern uns gern um Sie!